Was ist Rückenschmerz?
Und was hat beispielsweise mein Rückenschmerz mit meinem Darm zu tun?
Die Osteopathie beinhaltet ein ganzheitliches Diagnose- und Therapiekonzept, dessen Wurzeln in der Arbeit des amerikanischen Mediziners Andrew T. Still (1828 – 1892) begründet liegen.
Den Körper als Einheit betrachtend ist es das Ziel, zunächst die Ursache der Beschwerden aufzuspüren, um ihm dann mittels vorwiegend manueller Techniken und über die Aktivierung der eigenen Selbstheilungskräfte wieder zu einem strukturellen und dynamischen Gleichgewicht zu verhelfen – die Beschwerden also ursächlich zu behandeln.
Voraussetzung hierfür sind das Kennen und Nutzen der vielfältigen Wechselbeziehungen der unterschiedlichen (Körper-) Strukturen und Gewebe sowie eine gründliche Untersuchung derselben.
Wichtigstes „Werkzeug“ des Osteopathen sind dabei seine Hände.
Davon ausgehend, dass in einem gesunden Organismus optimaler Weise alles in dynamischem Fluss, in Bewegung ist, sind verspürte Bewegungsverluste wichtige Hinweise für mögliche Störungen und gleichzeitig Behandlungsansatz.
Der Begriff Osteopathie selbst leitet sich aus dem griechischen Wort osteo – Knochen und pathos – Leiden ab, beschreibt genaugenommen aber unzulänglich die Philosophie, die dahinter steckt, da der Fokus auf das „Knochengerüst“ wohl kaum den ganzheitlichen Charakter wiederspiegelt. Vielmehr wird auf drei großen Ebenen diagnostiziert und behandelt:
1. Ebene des Bewegungsapparates
Knochen, Muskeln, Bändern, Sehnen.
2. Ebene des viszeralen Systems
Innere Organe, Gefäße
3. Craniosacrale Ebene
…die Ebene der von knöchernen und neuronalen Schädelstrukturen ausgehenden Impulse für den Körper
.
Diese miteinander zu betrachten, ist das Wesen der Osteopathie und so kann demzufolge auch eine Funktionsstörung des Darms ursächlich sein für mögliche Rückenschmerzen. (Davon weitergehend wird plötzlich auch die Ernährung wichtig für unseren Rücken.)